Shifters Unbound Kurzgeschichte 04 - In den Armen des Wolfs by Jennifer Ashley

Shifters Unbound Kurzgeschichte 04 - In den Armen des Wolfs by Jennifer Ashley

Autor:Jennifer Ashley [Ashley, Jennifer]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: JA / AG
veröffentlicht: 2016-02-02T00:00:00+00:00


* * *

Joanne sah überrascht auf. Ihre Finger hielten inne. Brodericks Gesicht war grau und seine Augen weit aufgerissen.

„Was ist los?“, fragte sie. „Wenn ich sie rausschmeiße, werde ich nicht herausfinden, was sie sucht.“

Broderick langte hinab und riss Joannes Hände von der Tastatur. „Sie meint Portale ins Feenreich. Das ist der Mist, den die Wächter beschützen würden.“

Joanne blinzelte. Sie wusste nicht viel über die Feen und den mystischen Ort des Feenreichs, sie wusste nur, dass die Shifter die Feen aus zahlreichen Gründen hassten.

„Es gibt bereits Portale ins Feenreich, oder?“, fragte sie. „Andrea besucht ihren Vater durch eins. Es gibt auch Menhire, oder? Connor hat mir die Geschichte über das erste Schwert erzählt. Die Feenfrau kam durch die Menhire zu dem Schwertschmied.“

„Ja, es gibt bekannte Tore“, sagte Broderick. „Das in Shiftertown wird durch Andreas Vater bewacht, und ich bezweifle, dass er eine menschliche Hackerin hindurchließe. Um ein Tor in den Menhiren benutzen zu können, brauchst du erst mal welche. Ich habe nicht viele davon mitten in Texas gesehen.“ Broderick strich sich mit Finger und Daumen über den Mund. „Ich wette, unsere Hackerin versucht, herauszufinden, wie man ein Portal ins Feenreich öffnet oder baut. Überall.“

Joannes Augen weiteten sich. „Ist das möglich?“

„Wenn es ginge, würden die Wächter es wissen. Sie halten vermutlich Konferenzen darüber ab und verteilen Arbeitsblätter zu dem Thema – das ist der verrückte Mist, den Wächter so tun.“

„Wenn ihr das gelingt, was passiert dann?“

Ohne seine Antwort abzuwarten, drehte sich Joanne zurück zu dem Computer und setzte ihren neuesten und hinterlistigsten Code ein, um die andere Hackerin zu blockieren und sie wieder zurück in das Loch zu jagen, in dem sie sich versteckte. Wenn sie noch einen Virus einschleuste, würde sie das vollends erledigen.

„Wer zum Henker weiß das schon?“ Broderick zuckte mit den Schultern. Seine Hände waren zu Fäusten geballt. „Die Feen könnten einfallen, bereit, uns alle zu ermorden. Sie haben Schwerter hergestellt, die mit den Halsbändern zusammenarbeiten, um uns zu foltern, bis wir gehorchen. Die Feen wollen, dass die Shifter wieder ihre Sklaven sind. Sie wollen uns zurück ins Feenreich schleppen und uns zu ihren Kampfbestien machen.“ Er verstummte und ließ ein Schnauben hören. „Die ticken nicht richtig.“

Joanne tippte weiter. „Warum sollte eine Hackerin ihnen dabei helfen?“

„Keine Ahnung … vielleicht haben die Feen ihr Reichtümer und Ruhm versprochen oder ewiges Leben oder irgendeine andere scheißdumme Belohnung, an die ein Mensch glauben würde. Sie werden sie benutzen und dann umbringen, aber das wird sie nicht verstehen, bis es zu spät ist.“

„Nun, nichts davon klingt gut … Ups.“

Broderick lehnte sich zu ihr vor. Sein Atem strich heiß über ihren Hals. „Du solltest aufhören, so etwas zu sagen. Ups was?“

„Sie weiß, dass ich da bin. Sie versucht, mich im Gegenzug zu sabotieren.“ Joanne atmete scharf ein. „Mann, sie ist gut.“

„Kling doch nicht so bewundernd.“

„Ich kann nicht anders. So würdest du über einen guten Kämpfer im Kampfclub denken. Oha …“ Joanne zog hastig die Finger von der Tastatur. „Zieh die Kabel raus. Alle. Schnell. Schnell. Schnell.“

Sie hatte das Ethernetkabel bereits aus dem Laptop gezogen und den Router ausgeschaltet, aber sie wusste, ihre Bemühungen waren vermutlich umsonst.



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